Sicherung von Unterlegbalken

Vor kurzem berichtete ich über die Verhinderung eines Unfalles durch unzureichend gesicherte Holzbalken, die zum Festlegen von Baggern auf der Ladefläche dienen. Dass dies kein Einzelfall war, kann ich heute beweisen. Nahezu an gleicher Stelle, nur 254 m weiter vorne, fuhr ich an diesem abgestellten Tieflader vorbei. Es war der 5.4.18.

Aus den Augenwinkeln meldete mein stets mitlaufender Scanner: "Uffpasse!! Sicherung einseilig!"

Also: The same procedure as every year! Ich habe kehrt gemacht und mich hinter das Fahrzeug gestellt.

Es handelte sich um ein Fahrzeug, das schon länger in Gebrauch war, Bj 1994.

Anhand der Prüfplakette war ersichtlich, dass die Sicherheitsprüfung vor einem Monat durchgeführt worden sein musste. Das setzte natürlich meine innere Erwartungshaltung eine Stufe höher.

Aber ein Blick auf die SP Marke belehrte mich eines besseren. 3/2018 wäre die SP gewesen, 4/2018 habe ich das Gefährt erwischt. Also stimmt hier schon wieder etwas nicht. Vermutlich oder höchst wahrscheinlich war es nicht bei der SP, sonst hätte der Prüfer auch den Zeiger geändert. Erwischt werden kostet ja nur 15 Euro, SP kostet 121Euro, also 106 Euro gespart. Schlau, schlau, da man ja weiß, dass die Polizei kaum danach guckt.

Aber bleiben wir erst einmal beim Holz auf der Ladefläche. Die unterschiedlich hohen Hölzer wurden mit dem besagten einen Gurt auf die Unterlage gepresst. Allein schon der Winkel, der um die 18 Grad lag, ließ keine hohen Anpresskräfte vermuten.

Von der anderen Seite sah man erst richtig, wie gewissenhaft der Fahrer an alles gedacht hatte. Dazu hat er auch noch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:

- Ausgleich des Höhenunterschiedes der Hölzer durch die sorgfältig gelegten Schleifen des losen Gurtendes

- Sicherung der restlichen 4 Meter  des Gurtes, damit der nicht lose auf der Ladefläche herum liegt.  

Da die Oberfläche der Ladefläche doch recht uneben war und die Ladung ja sicher gezurrt werden sollte, wurde sogar daran gedacht, zwei, auf die Balken abgestimmte Unterleghölzchen zu plazieren. Hier sehen Sie das vordere

und hier das noch filigranere hintere Teil.

Ich spare mir an dieser Stelle jeden weiteren Kommentar zur Gefährdung des öStVk, ich würde mich nur wiederholen. Dass dies an dem Fahrzeug bei so einem wurschtigen Fahrer nicht alles sein konnte, lesen Sie bitte auf der Seite Mängel trotz SP