Abschied aus dem Berufsleben

Es hat sich scheinbar herumgesprochen, dass ich auf Anfrage auch zu reimen versuche. Da eine mir bekannte Person demnächst in den Ruhestand getreten wird, wollte sie noch einige Worte an die Belegschaft richten, falls sie es überhaupt schafft, vorzulesen, wenn die Tränen in den Augen stehen.

Das ist dabei herausgekommen und Ihr dürft den Beruf erraten:

 

Abschied!

 

Liebe Kollegen und Kolleginnen,
ich scheide nun von hinnen,
zehn Jahre hab ich`s hier gemacht
und viel mit euch zusamm´ gelacht.
Ich gehe in ein neues Leben,
wonach wir eben alle streben.
Bei mir, da ist es nun soweit,
und, weiß Gott, ich bin soweit,
dies alles hier jetzt zu verlassen,
auch die Erinnerung, sie wird verblassen.
Aber denken werde ich wohl stet,
wie es euch wohl allen geht.
Die vielen Kinder, frech und klein
werden immer in meinem Herzen sein.
Passt auf sie auf, die kleinen Racker
und schlagt euch dabei recht wacker.
Wollen sie euch treten barsch,
so tretet sie in den eignen . . . Hintern.
Natürlich nur mit strengen Worten,
aber konsequent an allen Orten.
Zeigt ihnen ihre Grenzen auf,
denn sie warten stets darauf.
Seid lieb und streng, es ist es wert,
denn das Leben ist kein Wunschkonzert.
Die vielen Regeln und auch Pflichten
sollen sie stets regelrecht verrichten,
dass man auf den Andern gibt wohl acht
und niemals ihn deshalb verlacht,
ob seiner Meinung oder seiner Haut,
macht euch erst einmal mit ihm vertraut.
Das gilt für groß, das gilt für klein,
eigentlich für alle, hier in dem Verein.
Helft euch gegenseitig, wo es geht,
damit niemand alleine für sich steht.
Auf mich, da müsst ihr nun verzichten,
denn ich muss ab jetzt zuhaus es richten,
damit mein geliebter Mann,
alles wieder besser schaffen kann.
Er freut sich sicher schon darauf,
bei mir zu sein, wenn ich einkauf.
Er nimmt mich auch mit auf seinen Reisen,
auf der BMW, dem heißen Eisen.
So, ich will nix weiter mehr erwähnen,
sonst kommen mir doch noch die Tränen,
denn es fällt mir nicht leicht, zu gehn,
das werdet ihr sicher gut verstehn.
Deshalb nur noch ein Wort,
dann bin ich auch schon fort.
Bleibt mir alle munter und gesund,
denn in den Gruppen geht es immer rund.
Und wenn ich zu Haus dann lehne an der Lehne,
denk ich an euch, euere Helene.