Die See wird rauer im öffentlichen Straßenverkehr.

An manchen Tagen, so wie vorgestern, als es das Wetter am 31.1.20 zuließ, überlegte ich mir, ob ich nicht doch das Mopedfahren einstellen sollte. Nicht aus Altersgründen, wie jetzt wohl der Eine oder Andere mutmaßen könnte, nene, von der Kraft her packe ich das noch lässig, aber es fehlt mir langsam die Kraft, es zu packen, und zwar mental. Die gegenseitige Rücksichtnahme oder das, was man früher als Sicherheitsabstand bezeichnet hat, ist scheinbar bei vielen nicht mehr bekannt. Alleine an dem besagten Tag wurde ich innerhalb der geschlossenen Ortschaft München
- Dreimal, an der roten Ampel stehend, überholt
- Viermal auf dem mittleren Ring derart geschnitten, dass ich nur unter kurzer heftiger Bremsung einen Zusammenstoß vermeiden konnte
- Zweimal von einem einfahrenden Pkw abgedrängt, so dass ich nur durch einen Schlenker einen Kontakt vermeiden konnte
- Fünfmal von hinten angehupt, weil ich bereits bei Gelb vor der Ampel das Gas wegnahm, um bei Rot anzuhalten
- Bei roter Ampel und Grünpfeilschild angehupt und beschimpft, weil ich anhielt, um beim Abbiegen dem Radler die Vorfahrt zu gewähren.


Selbst wenn ich verkehrsbedingt das Gas wegnehmen muss, schaue ich jedesmal in den Rückspielgel, ob nicht so ein Trollo an meinem hinteren Kennzeichen klebt.


Es macht ehrlich keinen richtigen Spaß mehr, weil manche meinen, sie sind gleicher und dürften durch Ignorierung der Verkehrsregeln so fahren, dass sie möglichst schnell am Ziel sind. Sollen doch die anderen schauen, wie sie zurechtkommen.