Viel hilft viel?!

Ein altes Sprichwort sagt, viel hilft viel. Aber muss das immer stimmen? Ich habe da so meine Zweifel, wenn man die folgenden Bilder betrachtet. Scheinbar musste das alte Fett weg, da sein Verfallsdatum erreicht war, zumindest kann man das bei der planlosen Verteilung am Fahrzeug annehmen.

 

Starten wir wieder mal einen Rundgang. An allen vier Aufnahmen für Container war ein Mechaniker sehr großzügig mit der Portionierung der Fettration. In der Betriebsanleitung steht zwar, ein Hauch von Fett genügt, um die Funktion der Teile zu gewährleisten. Jeder Fahrer weiß, dass überschüssiges Fett mit einem geeigneten Putzlappen aufzunehmen und ordnungsgemäß zu entsorgen ist, und jeder professionelle Mechaniker in der Werkstatt sowieso.

Wie gesagt, an jeder Ecke eine Hand voll Fett, wovon die Hälfte zuviel und nutzlos verteilt ist.

Besonders viel Mühe, und somit auch viel Fett wurde auf das Zugmaul der Anhängekupplung verwendet. Es könnte sich um zwei Hand voll Schmiermittel handeln, also etwa 300 Gramm, aber an der falschen Stelle. An der Innenseite, dort wo beim Kuppeln das Kupplungsauge geführt wird, ist das Fangmaul noch trocken. Das Lästige ist nur, dass das Fett während des Einsatzes im öffentlichen Straßenverkehr nicht an seinem Schmierplatz bleiben wird. Die Bewegungen der Zugöse im Kupplungsmaul werden dafür sorgen, dass die Masse herausgepresst wird, durch die Erfindung der Schwerkraft eines gewissen Herrn Newton nach unten wandert und sich dann auf der Straße breitmacht.

Das gilt natürlich auch dort, wo über Schmiernippel die entsprechenden Schmierstellen mit dem Gleit- und Korrosionsschutzmittel versorgt werden. Das durch die Ungeschicktheit des Fettpressenbedieners überschüssige Fett hat an diesem Platz keine schmierende Wirkung und muss deshalb entfernt werden.

Andere Schmiermaxe sind da eher knausrig mit der Vergabe von Fettportionen. Dieses Kupplungsauge würde sich z.B. über einen dünnen Schmierfilm freuen, da dann die Reibung und der Abtrag des Materials minimiert würden. Vielleicht sollten die beiden Fristenarbeiter einmal zusammen arbeiten.

Es sieht zwar für Unbedarfte so aus, als hätte der für die Wartung des Fahrzeuges Verantwortliche mit großer Sorgfalt seine Arbeit verrichtet, aber warum hat er dann nicht dort geschmiert, wo auch noch Reibung stattfindet (2) oder die fehlenden und unwirksamen Fallsicherungen entdeckt (1)? Für die Sicherheit im Straßenverkehr wäre das viel besser gewesen.

An jeder der vier Ecken ist die Sicherung zu beanstanden.

Als Mopedfahrer sträuben sich mir die wenigen verbliebenen Haare bereits bei dem Gedanken an eine Kurvendurchfahrt auf einem, mit Gleitmittel verzierten Untergrund. Es geht dann nämlich wie geschmiert aus der Kurve in den bereitliegenden Graben.

 

Fazit:

Das Fahrzeug sollte so auf keinem Fall am Verkehr teilnehmen.