Holzbalken falsch gesichert

Und schon wieder einen erwischt!! Vermutlich von der selben Firma wie vor zwei Wochen, weil gemäß Kennzeichen aus dem selben Ort. Ich habe die Faxen dicke und werde das Landratsamt anschreiben. Evtl werde ich meinem Vorsatz untreu und lasse die Kennzeichen offen. Bin aber noch am Überlegen.

 

Hier schon mal die Bilder vorne weg.

Wie Sie erkennen können, ist der Anhänger neu, aber der Fahrer hat noch sein altes Wissen. Der Geist der Erleuchtung hat anscheinend an Pfingsten einen weiten Bogen um ihn gemacht.

Die drei Balken werden wieder nur von einem Zurrgurt gehalten. Der flache Winkel lässt keine hohen Niederhaltekräfte erwarten. Der Test mit der Hand ergab, dass man jedes der drei Holzstücke ohne nenneswerten Kraftaufwand seitlich bewegen konnte. Das bedeutet aber auch, dass bei verkehrsüblichen Beanspruchungen (Vibrationen, Beschleunigung, Bremsen, Kurvenfahrt)  ein Lockern die Folge sein wird und die Balken auf die Straße fallen. Wie cool muss man denn als Fahrer sein, um darauf zu warten, dass die unfreiwillige Abladestelle über den Verkehrsfunk gemeldet wird? Warum schmeisst der Fahrer den ganzen Mist nicht auf die Ladefläche des Zugfahrzeuges? Dort ist eine hohe Bordwand und das Zeug bleibt bei Erschütterungen und Bremsungen oben und knallt dort lediglich gegen die Bordwände.

Das Gleiche gilt für die Zurrketten, die ebenfalls ungesichert in einer Vertiefung der Ladefläche liegen. Die Schwerkraft allein wird als Haltekraft nicht anerkannt, da sie durch die Massenträgheit stets ausgehebelt wird. Warum hakt der Fahrer nicht einfach die Ketten in die vorhandenen Zurrösen ein? Schon sind sie gesichert und unverlierbar. Manchmal zweifle ich an den Auswirkungen der vorgeschriebenen Weiterbildung der Berufskraftfahrer. Ob die wirklich was bringt? Ich kann nur hoffen, dass weder ich, noch andere Verkehrsteilnehmer hinter dem Blödmann herfahren, wenn er seine Ladung verliert. Achten Sie mal drauf, wie oft der Sprecher des Verkehrssenders auf verlorene Ladung hinweist. Aber dann kann es für den nachfolgenden Verkehrsteilnehmer schon zu spät sein.