Sorgen, Sorgen, nichts als Sorgen,
gestern, heute und auch morgen.
Die Arbeit ruft, das Geld verrinnt,
merk es dir, mein liebes Kind.
Das Wochenende ward erfunden,
um auch anderes zu erkunden,
was nichts mit dem zu tun hat,
was du stets zu tun hast.
Du freust dich auf die schöne Zeit,
die Wochen, die stehn bereit,
mal raus zu kommen aus dem Trott,
weil sonst die Nerven gehn bankrott.
Du strebst in ein fremdes Land,
das dir so noch nicht bekannt.
Die Stadt ist neu, die Gegend auch,
und es ist ein schöner Brauch,
ortsüblich zu trinken und zu essen,
und um ja nichts zu vergessen,
machst du Fotos noch und nöcher,
so verhinderst du Erinnerungslöcher.
Die Zeit vergeht in einem Zug,
und schon droht der Heimflug.
Im Terminal, man glaubt es kaum,
ertönt es fast in jedem Raum:
Zieht die Maske auf! Abstand halten!
Was soll denn dies` Verhalten?
Corona Viren sind in der Luft
und es wird hier nicht geblufft,
Der Flieger ist nur halb besetzt,
drum haben wir uns abgehetzt,
den letzten Platz noch zu ergattern
weil allen hier die Nerven flattern.
Zu Hause angekommen,
sind alle ganz beklommen,
denn uns steht der Schock ins Haus,
Quarantäne heißt die dumme Laus.
Vierzehn Tage nur im Haus,
das hält doch wirklich keiner aus.
Wir sinken auf dem Sofa nieder,
der schnöde Alltag hat uns wieder.
Sorgen, Sorgen, nichts als Sorgen,
gestern, heute und auch morgen.